Wer bin ich, und was will ich? Das sind zwei essentielle Fragen der Identitätsorientierten Psychotraumatherapie IoPT nach Prof. Franz Ruppert.

Wir alle haben im Laufe unseres Heranwachsens mehr oder weniger traumatische Ereignisse erlebt. Vielen ist nicht bewusst, dass Trauma nicht nur durch äußere, unkontrollierbare Ereignisse, wie Naturkatastrophen, Autounfälle, Raubüberfälle und andere unerwartete, überwältigende Ereignisse entsteht (sogenannte Schock-Traumata). Sondern dass die eigene Trauma-Biographie in vielen Fällen bereits im Mutterleib beginnt, und dass die als Kind erlebte Normalität eigentlich traumatisch war. Bei solchen traumatischen Erfahrungen über einen längeren Zeitraum spricht man auch von Entwicklungstraumata.

Wir alle mussten uns als Kinder den Erwartungen unserer Eltern und naher Bezugspersonen anpassen. „Mussten“, da es für unser Überleben notwendig war: ein Baby und Kleinkind kann sich schlicht und einfach nicht selbst versorgen. Es ist zutiefst abhängig von der liebevollen Fürsorge seiner Eltern und seiner nahen Bezugspersonen. Als Folge dieser Anpassungleistung, spaltet man früher oder später eigene Persönlichkeitsanteile ab, und identifiziert sich mit den Tätern. Der unglaubliche Schmerz darüber nicht man selbst sein zu dürfen, nicht gesehen und so geliebt zu werden wie man ist, wird verdrängt, und man lebt fortan unbewusst mit Überlebensstrategien weiter. Das führt unweigerlich zu Konflikten, die sich besonders im zwischenmenschlichen oder auch im intrapsychischen Bereich zeigen. Das kann viele Formen annehmen: Bindungsangst, Co-Abhängigkeit, Süchte, Depression, Erschöpfung, unerklärliche Gefühle und Gedanken, körperliche Symptome und Krankheiten.

Zum Ablauf:

Die IoPT ist eine Methode bei der mithilfe von Resonanzgebern (gleich den Stellvertreten in einer Aufstellung) – anderen Menschen, die sich für eine bestimmte Rolle zur Verfügung stellen – solche frühen Traumata aufzuspüren, die angenommenen Überlebensmuster sichtbar werden zu lassen, und sich wieder mit seinem Wesenskern zu verbinden. Dafür wird eingangs ein Anliegen vom Klienten formuliert, der daraufhin in die Selbstbegegnung mit den eigenen Anteilen geht. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Alles, was für den Klienten ein echtes Anliegen ist kann bearbeitet werden.

Die IoPT ist ursprünglich aus dem systemischen Familienstellen entstanden, und hat sich über die Jahre zu einer eigenständigen Methode mit einer, aus der Praxis heraus entstandenen, eigenen Theorie entwickelt.
Zum Kennnenlernen der Methode empfehle ich an einem offenen Abend als Resonanzgeber/Beobachter teilzunehmen, oder auch eine Einzelarbeit bei mir zu machen. Bei der Einzelarbeit werden Bodenanker oder Gegenstände verwendet, und der Klient geht selbst in Resonanz mit seinen inneren Anteilen. Die Einzelarbeit ist meiner Erfahrung nach ebenso effektiv, wie in der Gruppe.

Sowohl Einzelarbeit als auch eine eigene Arbeit in der Gruppe kosten 90 Euro und dauern ca. 60-90 min.

Die Teilnahme als Resonanzgeber an einem offenen Abend kostet 10 Euro.